Erste Schritte nach der Ankunft in Deutschland: So meldest du deinen Wohnsitz an

Wenn du in Deutschland mehr als drei Monate an einem Ort leben willst, musst du deinen Wohnsitz anmelden. Das gilt auch für Inhaber der Chancenkarte. Mit einer einfachen „Schritt-für-Schritt-Anleitung“ zeigen wir dir, wie du dich unkompliziert in Deutschland anmelden kannst und welche gesetzlichen Pflichten damit verbunden sind.

Wichtig: Unverzüglich nach der Einreise muss jeder Chancenkarten-Inhaber bei der Ausländerbehörde den Aufenthalt in Deutschland anzeigen. Dieser Vorgang validiert deine Chancenkarte und finalisiert deine Aufenthaltserlaubnis!

Anmeldung in Deutschland: Gesetzliche Pflichten und Vorteile für Chancenkarten-Inhaber

Planst du mit deiner Chancenkarte länger als drei Monate an einem Ort in Deutschland zu leben? Dann musst du deinen Wohnsitz anmelden. Dazu gehört neben einer gültigen Wohnadresse auch eine Meldebestätigung vom Einwohnermeldeamt. Die Meldebestätigung kann dir dabei helfen, ein Bankkonto zu eröffnen oder einen Mobilfunkvertrag abzuschließen.

„Schritt-für-Schritt-Anleitung“ zur Anmeldung in Deutschland

1. Wohnsitz finden

Auf gängigen Immobilienportalen können Chancenkarten-Inhaber bequem online nach einer Mietwohnung in Deutschland suchen. Dabei kann dich dein zukünftiger Arbeitgeber oder eine örtliche Beratungsstelle unterstützen.

2. Meldeamt aufsuchen

Hast du erfolgreich eine Wohnung gefunden, musst du einen Termin bei der zuständigen Gemeinde beantragen. Dies geht oft online, aber auch telefonisch. Das Einwohnermeldeamt deiner Stadt ist für die offizielle Registrierung zuständig. Wichtig: Du musst persönlich beim Einwohnermeldeamt erscheinen, um Ihre Dokumente einzureichen.

3. Unterlagen bereithalten

Bring wichtige Dokumente zum Einwohnermeldeamt mit:

  • Gültiger Reisepass oder Personalausweis, mit dem sich Ihre Identität feststellen lässt. (Der Nachweis der Chancenkarte klebt im Reisepass und sollte ebenfalls vorgezeigt werden.)
  • Wohnungsgeberbestätigung (Diese wird oft vom Vermieter oder Eigentümer ausgestellt. Das zugehörige Formular können Sie sich entweder online auf der Website Ihrer Gemeinde herunterladen und ausdrucken oder vor Ort mitnehmen.) Das Dokument sollte Name und Anschrift des Wohnungsgebers sowie Angaben zur Wohnung und das Datum des Einzugs beinhalten.

4. Meldebestätigung gut aufbewahren

Wenn du alle notwendigen Dokumente vorgezeigt haben, überprüfen die Mitarbeiter Ihre Angaben. Wurde alles korrekt angegeben und eingereicht, bekommst du eine offizielle Meldebestätigung von der Behörde. Diese musst du sorgfältig aufbewahren, denn sie kann an verschiedenen Stellen deines Lebens in Deutschland noch wichtig werden.

Was passiert, wenn ich die Meldebestätigung bekommen habe?

Wenn du die Meldebestätigung über das Einwohnermeldeamt erhalten hast, wird dir automatisch die Steuer-ID zugewiesen und per Post zugeschickt. Die Steuer-ID ist für die Aufnahme deiner zukünftigen Arbeit wichtig. Ohne Anmeldung kannst du eine Steuer-ID nur via Antrag beim Zentralamt für Steuern erhalten:

Fazit

Die Anmeldung in Deutschland ist für Migranten und Chancenkarten-Inhaber gesetzlich verpflichtend, wenn sie sich länger als drei Monate an einem Ort aufhalten wollen. Deshalb ist es vorteilhaft, nach Erhalt der Chancenkarte, eine Wohnung zu suchen und sich bei der zuständigen Gemeinde oder beim Einwohnermeldeamt anzumelden. Nach Ablauf der zweiwöchigen Frist kann ein Bußgeld drohen. Halte die wichtigsten Dokumente für den Anmeldeprozess bereit und bewahre die Meldebestätigung für weitere Angelegenheiten, wie zum Beispiel der Beantragung eines Bankkontos oder einer Krankenversicherung gut auf.

Häufige Fragen

Nein, du musst dich erst mit einem festen Wohnsitz und der Absicht, mehr als drei Monate an einem Ort zu verweilen in Deutschland anmelden. Du musst hingegen unverzüglich nach der Einreise deinen Aufenthaltstitel bestätigen lassen.

Die wichtigsten Unterlagen sind ein gültiges Ausweisdokument, eine Wohnungsgeberbestätigung deines Vermieters, das Anmeldeformular des Einwohnermeldeamts und der Nachweis über die Chancenkarte beziehungsweise deine Aufenthaltsgenehmigung.

Mit einer Wohnungsgeberbestätigung weißt du beim Einwohnermeldeamt nach, dass du offiziell in eine Wohnung eingezogen bist. Das Dokument findest du entweder online zum Ausdrucken oder vor Ort in der Gemeinde. Wichtig: Ihr Vermieter muss die Wohnungsgeberbestätigung unterschreiben.

In einigen Gemeinden ist es möglich, die nötigen Dokumente für die Anmeldung in Deutschland online einzureichen. Normalerweise musst du dich aber persönlich beim Einwohnermeldeamt vorstellen, um die Meldebescheinigung zu erhalten.

Wenn du zunächst keine Wohnung findest, kannst du auch kurzzeitig zur Zwischenmiete unterkommen zum Beispiel bei Bekannten in Deutschland. Auch WG-Zimmer können eine Option sein. Anmelden musst du dich erstmal nicht, wenn du nicht planst, länger als drei Monate zu verweilen.

Bei einem Umzug innerhalb Deutschlands musst du deinen neuen Wohnsitz erneut dem zuständigen Einwohnermeldeamt mitteilen. Ziehst du beispielsweise von Berlin nach Hamburg, musst du dich zwei Wochen nach deinem Umzug in Hamburg beim Einwohnermeldeamt anmelden. Die Abmeldung von deinem alten Wohnsitz erfolgt dann automatisch.

Wenn du die gesetzliche Frist zur Anmeldung in Deutschland verpasst, kann ein Bußgeld bis zu 1.000 Euro verhängt werden. In einigen Fällen kann eine verspätete Anmeldung auch Auswirkungen auf deine Aufenthaltsgenehmigung haben.

Wenn du Deutschland verlässt und ins Ausland ziehst, musst du deinen Wohnsitz im Land beim Einwohnermeldeamt abmelden.

Nützliche Tipps für Migranten zur Anmeldung in Deutschland

Viele Städte bieten mit eigenen Websites (z. B. Berlin.de, München.de) genaue Anleitungen zum Anmeldeprozess vor Ort. Terminvereinbarungen können oft online abgeschlossen werden. Aktive Unterstützung für Migranten gibt es außerdem von der „Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit“ (GIZ). In den sozialen Netzwerken, wie Facebook oder WhatsApp, gibt es außerdem Gruppen zum Austausch, denen Migranten beitreten können.

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