Erste Schritte nach der Ankunft in Deutschland: So meldest du dich richtig an

Alle Migranten sind in Deutschland meldepflichtig. Das heißt, du musst deinen Wohnsitz in Deutschland anmelden, um hier dauerhaft arbeiten und leben zu können. Das gilt auch für Inhaber der Chancenkarte. Mit der offiziellen Registrierung erhältst du Zugang zu wichtigen Dienstleistungen, beispielsweise der Gesundheitsversorgung. Mit einer einfachen „Schritt-für-Schritt-Anleitung“ zeigen wir dir, wie du dich unkompliziert in Deutschland anmelden kannst und welche gesetzlichen Pflichten damit verbunden sind.

Innerhalb der Gültigkeit deiner Chancenkarte oder spätestens innerhalb von 90 Tagen musst du außerdem bei der Ausländerbehörde einen Antrag auf einen Aufenthaltstitel stellen. Dieser Vorgang validiert deine Chancenkarte und finalisiert deine Aufenthaltserlaubnis.

Anmeldung in Deutschland: Gesetzliche Pflichten und Vorteile für Chancenkarten-Inhaber

Als Chancenkarten-Inhaber bist du gesetzlich dazu verpflichtet, dich offiziell in Deutschland registrieren zu lassen. Dazu gehört neben einer gültigen Wohnadresse auch eine Meldebestätigung vom Einwohnermeldeamt. Die Meldebestätigung brauchst du beispielsweise, um ein Bankkonto zu eröffnen, einen Mobilfunkvertrag abzuschließen oder um eine Krankenversicherung zu beantragen.

Mit der offiziellen Anmeldung legen Chancenkarten-Inhaber den Grundstein, um weitere Integrationsleistungen wie Sprachkurse oder anderweitige Beratungen in Anspruch zu nehmen. Die Anmeldung in Deutschland sichert Chancenkarten-Inhabern nicht nur ihren rechtlichen Status, sondern ermöglicht ihnen auch den Zugang zu allen Vorteilen des Lebens und Arbeitens im Land.

„Schritt-für-Schritt-Anleitung“ zur Anmeldung in Deutschland

1. Wohnsitz finden

Auf gängigen Immobilienportalen können Chancenkarten-Inhaber bequem online nach einer Mietwohnung in Deutschland suchen. Dabei kann dich dein zukünftiger Arbeitgeber oder eine örtliche Beratungsstelle unterstützen.

2. Meldeamt aufsuchen

Hast du erfolgreich eine Wohnung gefunden, musst du einen Termin bei der zuständigen Gemeinde beantragen. Dies geht oft online, aber auch telefonisch. Das Einwohnermeldeamt deiner Stadt ist für die offizielle Registrierung zuständig. Wichtig: Du musst persönlich beim Einwohnermeldeamt erscheinen, um Ihre Dokumente einzureichen.

3. Unterlagen bereithalten

Bring wichtige Dokumente zum Einwohnermeldeamt mit:

  • Gültiger Reisepass oder Personalausweis, mit dem sich Ihre Identität feststellen lässt
  • Wohnungsgeberbestätigung (Diese wird oft vom Vermieter oder Eigentümer ausgestellt. Das zugehörige Formular können Sie sich entweder online auf der Website Ihrer Gemeinde herunterladen und ausdrucken oder vor Ort mitnehmen.) Das Dokument sollte Name und Anschrift des Wohnungsgebers sowie Angaben zur Wohnung und das Datum des Einzugs beinhalten.
  • Bring einen Nachweis über die erhaltene Chancenkarte mit zum Einwohnermeldeamt, um deinen Status nachzuweisen.

4. Meldebestätigung gut aufbewahren

Wenn du alle notwendigen Dokumente vorgezeigt haben, überprüfen die Mitarbeiter Ihre Angaben. Wurde alles korrekt angegeben und eingereicht, bekommst du eine offizielle Meldebestätigung von der Behörde. Diese musst du sorgfältig aufbewahren, denn die Meldebestätigung wird beispielsweise verlangt, um eine Steuer-ID zu beantragen oder ein Bankkonto zu eröffnen.

Was passiert, wenn ich die Meldebestätigung bekommen habe?

Wenn du die Meldebestätigung über das Einwohnermeldeamt erhalten haben, wird dir automatisch die Steuer-ID zugewiesen und per Post zugeschickt. Die Steuer-ID ist für die Aufnahme deiner zukünftigen Arbeit wichtig. Um Ihre Krankenversicherung müssen sich Chancenkarten-Inhaber dagegen selbst kümmern. Wähle dazu einen Anbieter aus und schließe dort eine kostenpflichtige Krankenversicherung ab.

Fazit

Die Anmeldung in Deutschland ist für Migranten und Chancenkarten-Inhaber gesetzlich verpflichtend. Deshalb ist es wichtig, nach Erhalt der Chancenkarte, eine Wohnung zu suchen und sich bei der zuständigen Gemeinde oder beim Einwohnermeldeamt anzumelden. Nach Ablauf der zweiwöchigen Frist kann ein Bußgeld drohen. Solltest du in dieser Zeit keine eigene Wohnung finden, kannst du dich vorübergehend bei Bekannten in Deutschland anmelden oder eine Unterkunft beziehungsweise ein WG-Zimmer zur Zwischenmiete nutzen. Halte die wichtigsten Dokumente für den Anmeldeprozess bereit und bewahre die Meldebestätigung für weitere Angelegenheiten, wie zum Beispiel der Beantragung eines Bankkontos oder einer Krankenversicherung gut auf.

Häufige Fragen

Ja, als Migrant und Chancenkarten-Inhaber bist du meldepflichtig und müssen sich spätestens innerhalb von zwei Wochen beim zuständigen Einwohnermeldeamt anmelden.

Die wichtigsten Unterlagen sind ein gültiges Ausweisdokument, eine Wohnungsgeberbestätigung Ihres Vermieters, das Anmeldeformular des Einwohnermeldeamts und Ihr Nachweis über die Chancenkarte beziehungsweise Ihre Aufenthaltsgenehmigung.

Mit einer Wohnungsgeberbestätigung weißt du beim Einwohnermeldeamt nach, dass du offiziell in eine Wohnung eingezogen sind. Das Dokument finden Sie entweder online zum Ausdrucken oder vor Ort bei Ihrer Gemeinde. Wichtig: Ihr Vermieter muss die Wohnungsgeberbestätigung unterschreiben.

In einigen Gemeinden ist es möglich, die nötigen Dokumente für die Anmeldung in Deutschland online einzureichen. Normalerweise musst du dich aber persönlich beim Einwohnermeldeamt vorstellen, um die Meldebescheinigung zu erhalten.

Wenn du zunächst keine Wohnung findest, können Sie auch kurzzeitig zur Zwischenmiete unterkommen oder sich bei Bekannten in Deutschland anmelden. Auch WG-Zimmer können eine Option sein. Auch das musst du bei deinem örtlichen Einwohnermeldeamt anmelden.

Bei einem Umzug innerhalb Deutschlands musst du deinen neuen Wohnsitz erneut dem zuständigen Einwohnermeldeamt mitteilen. Ziehst du beispielsweise von Berlin nach Hamburg, musst du dich zwei Wochen nach deinem Umzug in Hamburg beim Einwohnermeldeamt anmelden. Die Abmeldung von deinem alten Wohnsitz erfolgt dann automatisch.

Wenn du die gesetzliche Frist zur Anmeldung in Deutschland verpasst, kann ein Bußgeld bis zu 1.000 Euro verhängt werden. In einigen Fällen kann eine verspätete Anmeldung auch Auswirkungen auf deine Aufenthaltsgenehmigung haben.

Wenn du Deutschland verlässt und ins Ausland ziehst, musst du deinen Wohnsitz im Land beim Einwohnermeldeamt abmelden.

Nützliche Tipps für Migranten zur Anmeldung in Deutschland

Viele Städte bieten mit eigenen Websites (z. B. Berlin.de, München.de) genaue Anleitungen zum Anmeldeprozess vor Ort. Terminvereinbarungen können oft online abgeschlossen werden. Aktive Unterstützung für Migranten gibt es außerdem von der „Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit“ (GIZ). In den sozialen Netzwerken, wie Facebook oder WhatsApp, gibt es außerdem Gruppen zum Austausch, denen Migranten beitreten können.

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